Auch in diesem Jahr muss das Team des Klevischen Klaviersommers das Open-Air-Festival in und um die Konzertmuschel des Forstgartens absagen: Keine Nachmittagskonzerte, keine Nocturne-Konzerte und kein Ersatzprogramm „für den Fall, dass“. Die Hoffnung auf wenigstens eine „Corona-Variante“ war groß.

Die Umsetzung derzeitiger Auflagen, der Aufwand und die nicht vorhandene Einschätzbarkeit akzeptabler Möglichkeiten für Open-Air-Veranstaltungen machten diese Hoffnung jedoch zunichte. Ein Klaviersommer mit Tickets, mit Absperrungen, mit Beschränkungen, ohne Picknick, ohne freie Zugänge, ohne vorbeiflanierende Spaziergänger, ohne den „Spirit“, das würde dem Charakter im Grunde genau das nehmen, was ihn auszeichnet.

2022, so betont der Initiator und künstlerische Leiter Boguslaw Jan Strobel, soll der Klevische Klaviersommer ganz besonders werden. Vielleicht mit einem Weltklasse-Pianisten.

 

Text: Barbara Mühlenhoff, Foto: Janusz Grünspek, 2019