Öffentliche Übergabe am Internationalen offenen Denkmaltag 2020 (Einladung zum Download)
Sonntag – 13. September 2020 – 15.00 Uhr – im Prinz-Moritz-Park, Nassauer Allee Kleve
Seit Aufstellung der Infotafeln 2008 im heutigen Prinz-Moritz-Park und im gesamten Park Alter Tiergarten haben Bürger und Besucher wieder einen Eindruck von der eindrucksvollen, schmuckreichen Parkausstattung des Klever Lustgartens im 17.Jh..
Der Park nahe dem Prinzenhof und dem Klever Schloss war die 3. und letzte Parkanlage, die Johann Moritz von Nassau-Siegen als Statthalter für Kleve anlegte. Der Vergleich mit der schmuckreichen, barocken Ausstattung zu heute verdeutlicht den Residenzanspruch und zeigt zum anderen die Folgen von Zerstörung durch Kriege, Zeit und Verarmung.
Seit 2008 hofft der Arbeitskreis Kermisdahl-Wetering im Klevischen Verein, damals noch mit Karl Kisters als Mitwirkendem im Team, als Förderer und Ehrenbürger von Kleve, wenigstens ein Parkelement „zurückzuholen“ – ein aussagekräftiges Schmuckelement des 17. Jhd. für den stadtnahen jetzigen Prinz-Moritz-Park!
Als Standort ergab sich der Mittelpunkt des ehem. Lustgartens mit der Position der „Pomona“/ Göttin der Früchte.
Romeyn de Hooghe: Prinzenhof und Lustgarten aus der Vogelschau, um 1685/95 (Skizze: “Pos. 1”)
(2020: vorne: im Bereich der Straße “Prinzenhof”, hinten: Moritz-Park mit Kreishaus)
Der „Heimatscheck des Landes NRW“ bot 2019 Förderchancen, die der Arbeitskreis Kermisdahl-Wetering nutzte, um die Wertstellung des ehemaligen Lustgartens und die Aufenthaltsqualität zu steigern. Ein Freund und Klever Bürger, am bürgerschaftlichen Engagement für Kleve interessiert, stockte die öffentliche Projektförderung solide auf. Weitere Förderzusagen stabilisierten unser Projektvorhaben für den jetzigen Prinz-Moritz-Park. So konnte ein „Belgisch Granit“- Rohstein aus den Ardennen zur Behauung in einer Aachener Steinmetzwerkstatt in Auftrag gegeben werden. Werkzeichnungen dafür fertigte Johannes Schubert von der Dombauhütte Xanten.
Romeyn de Hooghe: Die Orangerie an der Nordwand des Lustgartens, um 1685/95 (Skizze: “Pos. 3”)
(2020: Spielplatz)
Die Podest-Aufstellung mit Gartenvase wird vor der festlichen Übergabe am 13. September 2020 realisiert. Die kriegsbeschädigte originale Gartenvase / Eisenguss wurde in der Metallwerkstatt Herbert Korgel, Kellen, fachkundig restauriert.
Foto: Thomas Velten, August 2020
Abstimmungen mit der Stadt Kleve und dem LVR-Amt für Denkmalpflege sind der Umsetzung vorausgegangen. So hat die USK Kleve das notwendige Fundament erstellt und Hilfestellung beim Podestaufbau geleistet. Fachlich waren Architekt Werner van Ackeren, Dipl.Ing. K.D. Haas, Koordination Gerlinde Semrau-Lensing und das Arbeitskreis Kermisdahl-Wetering Team insgesamt beteiligt.
Romeyn de Hooghe: Die Orangerie an der Nordwand des Lustgartens, um 1685/95 (Skizze: “Pos. 12”)
(2020: rechts befindet sich das Kreishaus)