Zwei Leuchten sind bereits defekt und werden nicht ausgetauscht. Noch diskutieren der Klevische Verein, die Stadt Kleve und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes darüber, wer die Kosten für die Illuminierung ausgeben soll
Langsam wird es dunkel um die Schwanenburg in Kleve. Zwei Lampen sind bereits ausgefallen und diese werden vom Klevischen Verein auch nicht mehr ersetzt. Im Gespräch mit der NRZ erläuterte der Vereinsvorsitzende Rainer Hoymann, dass man die Kosten der Beleuchtung nicht mehr tragen könne. Der Austausch einer Leuchte koste gute 1500 Euro.
Insgesamt belaufen sich die reinen Stromkosten auf 3000 Euro. Zu viel Geld für den kleinen, ehrenamtlichen arbeitenden Verein: „Und so wird es nach und nach immer dunkler“, sagt Hoymann. Der Austausch werde vor allem durch die aufwendigen Arbeiten teuer. Es werde ein Hubwagen benötigt und auch Fachleute, die die Lampen austauschen können.
Der Klevische Verein hatte sich in den 60er Jahren dazu verpflichtet, die Kosten für die Beleuchtung der Schwanenburg zu übernehmen. Mittlerweile falle dieser damalige Beschluss dem Verein auf die Füße, sagte Hoymann. Bei der Finanzierung der Stromkosten werde man auch von den Klever Stadtwerken unterstützt, die einen 20-prozentigen Preisnachlass gewähren.
Den Austausch der Lampen könne man aber nicht stemmen. Gespräch mit der Klever Stadtverwaltung seien geführt worden. Auch der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes wisse Bescheid. Die Stadt Kleve ist der Auffassung, dass die Beleuchtung durch das Land zu stellen ist. „Aber welches Interesse sollte das Land daran haben, dass in Kleve die Schwanenburg am Abend beleuchtet wird?“, fragt sich Hoymann. Er geht davon aus, dass man die Leuchten auf moderne LED-Mittel wird umstellen müssen.
Bislang sei man zu keinem Ergebnis gekommen. Das bestätigt auch Kleves Kämmerer Willibrord Haas. Im Dezember habe man noch zuletzt mit dem BLB besprochen. „Die jetzigen Lampen auszutauschen, ist nicht das Problem. Aber es muss wohl grundsätzlich über eine neue Beleuchtung nachgedacht werden“, sagt Haas. Die Frage sei, wer das bezahlen soll. Der Kämmerer geht von einem mittleren fünfstelligen Betrag aus. Die Stadt sei bereit, sich an den Folgekosten, sprich Stromkosten, zu beteiligen. Es soll einen weiteren Gesprächstermin mit dem BLB geben.
Die Pressestelle des Liegenschaftsbetriebes konnte der NRZ noch keine Auskünfte erteilen.
Quelle (Text): NRZ, Andreas Gebbink, 16.01.2020