Gefahrenabwehr hat immer Vorrang. Stadt Kleve verlässt sich auf Spezialfirma.
„Wir haben Ihnen immer ausführlich Rechenschaft abgelegt,“ sagte Baudezernent Jürgen Rauer. Noch einmal war die Kaskade nunmehr im Kulturausschuss Thema. Fachbereichsleiter Tiefbau, Bernhard Klockhaus, erklärte, dass auch bei Gesprächen mit dem Denkmalschützer nach dem Böschungs-Bruch am Kermisdahlufer immer die Gefahrenabwehr Vorrang hatte. Das Funktionalbauwerk Kaskade selbst aus den 50er Jahren sei kein Denkmal, nur der Park drum herum. Die Baggerarbeiten seien abgeschlossen, das zerstörte Geländer werde ersetzt, davon vier bis fünf Meter dem alten nachempfunden. Zwei Kugeln im Mauerwerk – eine fiel beim zweiten Starkregen in den Kermisdahl, die zweite wurde von Rowdies zerstört – seien möglicherweise zu ersetzen. Historische Unterlagen würden derzeit geprüft.
Spezialfirma beauftragt, von der es nur drei in Deutschland gibt
Mit der nachhaltigen Hangsicherung und technischen Herrichtung sei eine Spezialfirma beauftragt, von der es nur drei in Deutschland gebe – auf die verlasse man sich, nicht auf Privatleute, die „etwas anmaßend“ die Lage meinen beurteilen zu können (die NRZ berichtete gestern). Geprüft werde, ob die Kaskade überhaupt die komplette Wassermenge der Klever Oberstadt aufnehmen könne. Eine bauliche Symmetrie werde man nicht wiederherstellen können, aber die Natur werde sich in einem Jahr optisch den Hang zurück holen. Anspritzsaat und Ranke sollen den Beton überwuchern.
Quellen: NRZ, Astrid Hoyer-Holderberg (Text), Andreas Gebbink (Bild), 05.09.2019