Generationswechsel beim Klevischen Ver­ein: Der langjährige Stellvertreter Rainer Hoymann wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er stellte sich den Fragen des Klever Wochenblatts

1. Herzlichen Glückwunsch zum Vorsitz des Klevi­schen Vereins. Sie treten in große Fußstapfen…

… ja, Alwine Strohmenger- Pickmann hat eine sehr gute Arbeit geleistet und wir sind froh, dass Sie uns weiterhin als Koordinato­rin für das Segment Kultur zur Verfügung steht. Auch Werner van Ackeren und Ingrid de Lange helfen gerne, so dass der Wechsel auf der Vorstandsebene keine Bruch darstellt.
Wiltrud Schnütgen ist seit vielen Jahren als Schriftfüh­rerin Teil des Vorstands und wird diese Funktion auch weiter ausüben. Helga Ullrich-Scheyda arbeitet ebenfalls seit Jahre in unserem Arbeits­kreis Geschichte mit und unterstützt uns zukünftig zusätzlich als Beisitzerin. Katrin Roeloffs übernimmt den Part von Ingrid de Lange und ist somit die neue Schatzmeisterin des Klevischen. Katrin ist die Enkelin von Franz Matenaar, der sich maßgeblich für den Wiederaufbau des Schwanenturms in den Nachkriegsjahren eingesetzt hat. Katrin hat also sozusagen den „Klevischen Verein“ in den Genen. Mit Margo Bromont – Koken und Reinhard Berens haben wir zwei sehr engagierte Seiteneinsteiger. Sie werden sicherlich frische Ideen einbringen. Ich habe die Arbeit von Alwine über drei Legislaturperioden begleiten dürfen und strebe Kontinuität im Team an.

2. Der Klevische Verein hat knapp 650 Mitglieder. Könnten auch mehr sein. Warum sollten etwa auch junge Leute Mitglied des Vereins werden?

Stimmt, es könnten viel mehr Mitglieder sein. Es ist vielen Bürgern nicht bekannt, was der Klevi­sche alles für die Stadt schafft: in wenigen Tagen findet der 30. Klevische Klaviersommer im Forstgarten statt. Kostenlos und zwanglos genießen immer mehr Menschen die klassische Musik von hervorragenden Künstlern. Ohne Klevischen wäre die Schwanenburg abends dunkel. Seit Jahrzehnten organisieren und finanzieren wir die Beleuchtung der Burg. Regelmäßige Veröffentlichung über die lokale Geschichte sind ein weiterer Schwerpunkt. Demnächst wird eine Stadtchronik erscheinen, in der wesentliche Episoden der Klever Geschichte bildreich aufgearbeitet sind. Im Frühjahr soll ein Fahrt nach England „Auf den Spuren der Anna von Kleve“ stattfinden. Wir waren vor kurzem in Zutphen und sind im Oktober im neuen Niederrheinischen Museum in Wesel. Im Spätherbst stehen noch zwei Vorträge im Museum Haus Koekkoek an. Ich habe mit Sicherheit noch etwas vergessen, aber ich denke, diese Aktivitäten sind schon Grund genug Mitglied im Klevischen zu werden. Beitrittsformulare finden sich auf der neu gestalteten Homepage www.klevischer-verein.de und der Jahresbeitrag beträgt 25 EUR, also knapp 2 EUR pro Monat – weniger als ein Glas Bier kostet. Um auch jüngere Leute für den Verein begeistern zu können, haben wir mit der Hochschule ein Projekt erfolgreich abschließen können. Die Erkenntnis hieraus werden sukzessive abgearbeitet. Die neue Internetseite ist ein Ergebnis dieser Analyse, aber auch der angeregte Facebook- Auftritt ist bereits umgesetzt. Ich denke, dass wir noch viel Potential bei den über 40jährigen Bürgern haben. Hieran werden wir arbeiten. Reinhard und Margo haben schon einige Ideen.

з. Gibt es Zukunftspläne? Auf welche Projekte des Klevischen Vereins kön­nen sich die Bürger dem­nächst freuen?

Kontinuität, d. h. Vorträge, Exkursionen, Veröffentlichungen, kulturelle Veranstaltungen bilden den Rahmen. Zusammen mit Valentina Vlasic arbeiten wir an dem Projekt „Schwanenburg-Museum im Schwanenturm“. Hier haben wir bereits Fördermittel vom LVR in Höhe von ca. 30.000 EUR erhalten, die wir zur Erstellung eines Feinkonzepts einsetzen können. Ein sehr spannendes Unterfangen, das bei einer Realisierung dazu verhilft, dass wir endlich wieder ein stadt­geschichtliches Museum haben. Ungefähr 13.000 Besucher haben wir jährlich im Schwanenturm. Darunter viele Auswärtige, u. a. auch Studenten und ihre Eltern. Wir wollen die Präsentation der Stadtgeschichte auch auf diese Zielgruppe ausrichten. Alwine hat als Koordinatorin für den Kulturbereich ebenfalls einige neue Programme angekündigt. Es bleibt also genug zu tun!

Quelle: Klever Wochenblatt, Klaus Schürmanns, 21.07.2018