In diesem Bereich wurde unsachgemäß die Uferböschung entfernt.
Foto: Thomas Velten, 1. März 2021
In den vergangenen Wochen wurde über die Neubebauung des ehemaligen Geländes der Metallwerkstatt Thomas gegenüber der Stadthalle berichtet. Von offizieller Seite wurde über die „vorgeschriebenen freizubleibenden Uferabständen zum Spoykanal“ berichtet. „Da wir als Arbeitskreis Kermisdahl-Wetering im Klevischen Verein seit 2003 auch mit dem Gewässer Kermisdahl, seiner Entstehung, der Namensherkunft und der Entschlammung intensiv befasst sind, stört uns die unrichtige Bezeichnung des Kermisdahl. Richtig ist, dass der Kermisdahl ehemals unterhalb der Schwanenburg viel breiter war als heute“, erklärt Gerlinde Semrau-Lensing. So wurde nun durch den Klever Stadtarchivar Bert Thissen die richtige Bezeichnung und die genaue Lage des Kermisdahl dargelegt.
„Ursprünglich bildete der Kermisdahl mit dem heutigen Spoykanal bis Nellewardgen und mit dem Tweestrom ein einziges natürliches Gewässer, das „alter Rhein“ hieß.
Kermisdahl ab dem Brücktor
Um 1400 wurde ab Nellewardgen bis zur heutigen Spoyschleuse ein Kanal gegraben, der Spoykanal. Das natürliche Gewässer ab der Alten Brücke bei der Münze und dem Brücktor bis Nellewardgen wurde kanalisiert. Es wurde oft als „Stadtwasser“ bezeichnet, aber erhielt später den Namen „Spoygraben“. Der Bereich oberhalb der Alten Brücke heißt später Kermisdahl. Die Alte Brücke markiert also die Grenze zwischen Kermisdahl und Spoykanal“, erklärt Thissen.
Quelle: Klever Wochenblatt, 11.03.2021