Vortragreihe zum Kriegsausbruch 1940 im Kleverland

(RP) Vor 75 Jahren befand sich das Klever Land in einer Kriegslage. In diesem Gedenkjahr zum „Krieg am Niederrhein“, der die Region vom September 1944 bis April 1945 im Griff hatte, organisieren der Klevische Verein für Kultur und Geschichte, das Stadtarchiv Kleve und die Wilhelm-Frede-VHS Kleve eine Vortragsreihe, die sich vor allem mit dem historischen Kontext der militärischen Ereignisse befasst.

Der erste Vortrag in dieser Reihe ist am Freitag, 29. November, 18 Uhr, und befasst sich mit niederländischen Kollaborateuren in Kleve zur Zeit der deutschen Invasion in die westlichen Nachbarländer im Mai 1940. „Aus heiterem Himmel? Der Krieg am Niederrhein im historischen Kontext“ titelt die Reihe und der Vortrag am Freitag „Eine fünfte Kolonne in Kleve, Frühling 1940“.

Am 10. Mai 1940 startete im Rahmen des deutschen Westfeldzugs die Invasion in die westlichen Nachbarländer Niederlande, Belgien und Luxemburg. Teilweise geschah das von der Grenzzone im Raum Kleve aus.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass hier am Vorabend der Invasion eine große deutsche Truppenmacht zusammengezogen worden war. Dagegen ist bislang wenig bekannt, dass Kleve damals auch die Ausfallsbasis für Dutzende von niederländischen NS-Sympathisanten, Verschwörern und Spionen war.

Der Vortrag bietet einen Einblick in die Vernetzungen dieser Leute seit 1933 und rekonstruiert ihre Rolle als Kollaborateure bei der Invasion der deutschen Wehrmacht in die Niederlande. Referent ist Jan Brauer (Nimwegen) ein freier Historiker aus den Niederlanden. Im Moment bereitet er eine Dissertation zur deutsch-niederländischen Grenzregion während der NS-Zeit vor.

Freitag, 29. November, 18 Uhr. Ort: Hochschule Rhein-Waal, Campus Kleve, Hörsaal 2 (01 01 002) Eintritt: frei

 

Quelle: Grenzland Post, 26.11.2019