Umfassend und kompakt: Der Klevische Verein veröffentlicht die NRZ-Serie „Schlaglichter der Stadtgeschichte“ in einem ansprechenden Buch.

Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing ist begeistert: „Das ist übersichtlich, knapp und einfach schön gemacht. Toll“, sagte sie beim Empfang des ersten Buchexemplares: „Kleve – Schlaglichter der Stadtgeschichte“. Künftig müsse sie nicht mehr lange suchen, wenn sie sich schnell über ein historisches Thema der Stadt informieren möchte. „Das ist das kompakteste Werk, welches wir bislang besitzen“, so Northing.

Überreicht wurde ihr das Exemplar von Stadtarchivar Bert Thissen, der in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Wiltrud Schnütgen vom Klevischen Verein und Andreas Gebbink von der NRZ die moderne Stadtgeschichte in ausgesuchten Schlaglichtern erarbeitet hat. „Das war eine reibungslose und gute Zusammenarbeit“, freute sich Thissen.

Grundlage dieser modernen Stadtchronik, die das Leben in Kleve von der ersten Erwähnung im Jahr 1092 bis zum Jahr 2018 darstellt, ist die im Jahr des Stadtjubiläums in der NRZ Kleve erschienene Serie. Jeden Samstag hatten sich die Autoren Andreas Daams, Bert Thissen, Helga Ulrich-Scheyda, Ralf Daute, Ursula Geisselbrecht-Capecki, Wilhelm Diedenhofen, Wiltrud Schnütgen und Andreas Gebbink ein wichtiges Ereignis aus der Stadtgeschichte vorgenommen und anhand dieses Geschehens die Historie Kleves nacherzählt.

Alle Autoren konnte dabei auf das reichhaltige Material des Stadtarchivs zurückgreifen und begaben sich für die einzelnen Beiträge in ein intensives Studium: „Auch wer meint, dass er die Klever Geschichte gut kennt, der wird mit diesem Band noch überrascht werden“, sagt Stadtarchivar Bert Thissen. So wurde unter anderem Wert auf die noch unterbelichtete Sozialgeschichte Kleves gelegt, und auch die Beiträge zur französischen Besatzungszeit, zum Vereinswesen und zu den niederländischen Annexionsplänen nach dem Zweiten Weltkrieg liefern Neuigkeiten.

Herausragende Bebilderung

Gleichwohl ist das vorliegende Buch für ein breites Publikum bestimmt. Die kurzen Artikel, die sich meist über vier Seiten erstrecken, animieren auch dazu, kapitelweise zu lesen und sich vor allem schnell einen Überblick zu verschaffen. Als gute Navigationshilfe dient nicht nur das Inhaltsverzeichnis, sondern auch eine Jahreszahl im Kopf des Buches, die das Jahr des Stadtereignisses wiedergibt.

Wiltrud Schnütgen, Mitautorin und Mitglied im Klevischen Verein, verweist auf die reiche Bebilderung, die die ganze Pracht der Klever Historie darstellt. Stadtarchivar Bert Thissen ist besonders stolz auf eine doppelseitige Darstellung des Großen Marktes aus dem Jahre 1650 von J. van Berckheyden. Dieses Bild sei nicht häufig zu sehen. Alle Bilder und Darstellungen wurden von Thissen sorgsam zusammengestellt und entsprechend beschriftet.

Erschienen ist das Buch im Essener Klartext-Verlag, der bereits in der Vergangenheit ein ähnliches, historisches Projekt für die Stadt Köln begleitet hat. Der Band zur Klever Stadtgeschichte befindet sich also in einer guter Gesellschaft.

INFO

Lokales Schlaglichter der Stadtgeschichte

Das Buch „Kleve – Schlaglichter der Stadtgeschichte“, im Klartext-Verlag erschienen, umfasst 228 Seiten und kostet im Handel 19,95 Euro. (ISBN: 9783837519488)

Das Buch umfasst die Beiträge, die ein Jahr lang in der gleichnamigen NRZ-Serie zur Klever Stadtgeschichte erschienen sind. Redaktionell wurden sie überarbeitet und zum Teil mit neuen Bilder versehen.

Herausgeber des Buches ist der Klevische Verein. Finanziell unterstützt wurde es vom Klevischen Verein, von der Stiftung Presse Haus NRZ und von der Stadt Kleve.

Das Buch ist jetzt in allen Buchhandlungen der Region und im NRZ-Leserladen, Hagsche Straße 96, erhältlich.

Quelle: NRZ, Andreas Gebbink, 16. Oktober 2018