Das 775-jährige Stadtjubiläum in Konstellation zur zeitgleichen Verfügbarkeit passender Fördermöglichkeiten durch Stadt und Land begünstigten die endgültige Realisierung eines schon länger geplanten, großformatigen Stadtmodells in Bronze. Der federführende Klevische Verein und die Service-Clubs von LIONS und ROTARY waren spontan bereit, die Trägerschaft, die Mittelbeschaffung und die Organisation zu übernehmen. Mit vereinten finanziellen Kräften alter Beteiligten und zusätzlicher Unterstützung durch die Stadtwerke Kleve konnte der Auftrag für das Modell erteilt werden.
Der Bildhauer Egbert Broerken begleitete das Projekt von Anfang an, weil die Größe des Modells und die Topografie der Stadt eine besondere Herausforderung darstellten. So konnte er seine Erfahrungen von über 100 geschaffenen Stadtmodellen erfolgreich einbringen. Bei der Wahl des Gußverfahrens stand mit der Gießerei Schwab die Technologie des Wachsausschmelzverfahrens im Vordergrund. Dieses Verfahren sichert eine relativ hohe Wiedergabegenauigkeit im Verhältnis zum gewählten Maßstab.
Ergänzend hat der Klever Steinmetz Benedikt Kreusch mit großem handwerklichen Geschick dem Sockel aus Anröchter Dolomit Form und Struktur gegeben. Das Stadtmodell Kleve ist mit seinen Abmessungen von ca. 1,15 m x 1,80 m sehr anspruchsvoll hinsichtlich der Größe und Realisierbarkeit. Im Maßstab 1:800 ist ein erweiterter Bereich des Stadtkerns abgebildet. Architektur und Stadtgeschichte werden anschaulich dargestellt.
Die Stadt Kleve wird übersichtlich und greifbar: Das Bronzemodell gibt Gelegenheit, mit den Fingerspitzen über die Dächer von Häusern und Kirchen zu gleiten. Aus der Vogelperspektive lässt sich die Stadt entdecken und herausragende Gebäude sind in dreidimensionaler Ausführung ertastbar. Erläuterungen in Blindenschrift helfen Sehbehinderten, ihre Umwelt besser zu verstehen. Das Stadtmodell ist eine initiative von Bürgern für Bürger und alle Gäste unserer Stadt. Eine Einladung, die Stadt Kleve in total analoger Form zu erleben.